Ich habe mir soeben in einer intimen Zeremonie (Teilnehmer: ich) feierlich einen Weltmeister-Titel verliehen. Und zwar den in der Disziplin „Selbstverstümmelung“. Konkurrenzlos. Das war schön, rührend – und vor allem zwingend erforderlich, denn unter gar keinen Umständen ist es denkbar, dass mich in diesem Bereich irgendjemand schlagen könnte. Die Preisübergabe erfolgte in Form eines besonders hübschen Kühl-Akkus sowie dem mit Grandessa abgenommenen Versprechen, mir selber einen Gutschein für die Dämmmaterialabteilung irgendeines Baumarktes zu schenken. Ausschlaggebend war die nach Art eines Triathlons absolvierte glorreiche Niederreißung sämtlicher Hindernisse und Schikanen, die so ein Haushalt bieten kann, und zwar so:
Nachdem ich erst mit einem überraschend scharfen Messer statt in die Kiwi in den das Obst fixierenden Halteapparat geschnitten hatte, zog ich es vor, beim schwungvollen Schließen einer Tür die rechte Hand im Rahmen zu belassen. Zu Zwecken der Geräuschminderung vermutlich, ich bin ja so umsichtig. Der Schmerz, der sich hierauf ereignete, kommt einer Nahtoderfahrung. Stelle mir Geburtsschmerz ähnlich vor. Blind vor Qual habe ich im Anschluss nicht rechtzeitig dem Bett ausweichen können, das sich mir mit einer Boshaftigkeit und Hinterlist, die ihresgleichen sucht, zum wiederholten Male in den Weg warf, um sich dann hämisch die spitze Kante zu reiben, die sich tief in meinem Schienbein versenkt hatte. Das alles ereignete sich innerhalb zweier Minuten, und wenn man das jetzt mal auf 24 Stunden hochrechnet, kann man sich in etwa vorstellen, womit ich so den ganzen Tag schwer beschäftigt bin.
Es gelingt mir ohne Probleme, mit bei Sitzen auf einer Couch einen Wirbel auszurenken, der mich dann tagelang auf Trab hält, ich kann sehr effektvoll kochendheißes Wasser direkt über meine Hand statt in eine Teekanne schütten, fürchte mich vor kritischen Blicken im Sommer, weil die Leute nicht wissen, dass ich keinen prügelnden Ehemann sondern lediglich sehr viele Türklinken daheim wohnen habe und würde mich wahnsinnig gerne viel öfter von der Polizei abführen lassen, weil dann wenigstens irgendjemand dafür sorgt, dass ich mir den Kopf beim Einsteigen ins Auto nicht stoße. Ich glaube, ich weiß auch, woher das kommt. Das darf ich aber nicht öffentlich sagen, sonst werde ich enterbt. Ups … Schnell weg!
Rein onomatopoetisch kommt mir „Booom“ am gelegensten (Stereo, Klaragasse). Fürderhin: „N-Dorphin!“ (KKK, Königstraße) & „Beat that thing“ (drüber), „Einfach einfach“ (Nano, nebenan), „Optms Mxms“ (Mitte, Hallplatz), „We love 90s“ (Bar77, Luitpoldstraße), „Studentenfutter“ (360°, Adlerstraße), „Best Friday“ & „First Friday“ (das Ratespiel der Woche für euch zum auf Bahnhofsplatz und Kaiserstraße verteilen) sowie nicht zu vergessen: „Die große Schlagernacht“ (Marquee, Klingenhofstraße). Wer hier Samstagmittag wieder zu sich kommt kann direkt für die „St. Pauli Nacht“ bleiben (Resi’s) oder meinetwegen auch für „Planet liebt dich“. Ansonsten: „Hände hoch!“ (Desi, Brückenstraße), „Riverside“ (Mississippi Queen, Donaustraße), „Chili’s swingin‘ beats & sweets“ (Opera, Ostermayerpassage), „Rigorös“ (Rakete, Vogelweiherstraße), „Maximum Rock Night“ (nebenan) und „Take off 90s & more“ (Terminal, Flughafenstraße). Coolpacks im Verleih gibt’s dann am Sonntag bei mir.
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