Zustandsbeshcvipvfäd … Huch. Entschuldigt bitte, aber ich
bin grade auf meiner Tastatur abgerutscht, ganz ähnlich irgendwie wie damals,
als ich in der fünften Klasse zum ersten Mal bei der Talent Night auftreten
sollte und vor Aufregung so geschwitzt habe, dass ich dauernd von den
Gitarrensaiten abgerutscht bin, dabei saß doch in der ersten Reihe mein großer
Schwarm und … naja. Also: schwitzen, genau. Zustandsbeschreibung: Es ist
Mittwoch, 2. Juli, 12 Uhr 26. Vor meinem Fenster ist ein
savannenbraungerösteter Glutofen, drinnen sitzt ein Omelette am Schreibtisch
und versucht, irgendwo im blubbernden Eintopf unter der Schädeldecke einen
halbwegs klaren Gedanken zu fassen. Hab ich „Decke“ geschrieben? Pfui Deifi,
kein Mensch braucht eine Decke, höchstens in kaltes Wasser getauchte leichte
Leinen- oder Baumwollware. Im Nacken hab ich einen kalten Waschlappen, auf den
Beinen die zur Kühlflasche umfunktionierte Wärmi und über meinen Wasserhaushalt
hab ich den Überblick und womöglich auch die Kontrolle verloren wie über meine
restlichen Körperfunktionen auch. Manchmal, wenn ich denke, drin ist’s mir zu
warm, geh ich kurz auf den Balkon, um nach dem Schock der dort herrschenden 39°
schnell wieder in die angenehme Frische der 26° Innentemperatur zu flüchten.
Dass ich als echte Südländerin durchgehe (weißblondes Haar, blaue Augen,
Alabaster-Haut), erkennt man derzeit gut an meinem Tagesrhythmus: spätabends
putzmunter, morgens irgendwie auch, und tagsüber rette ich mich von einer
Siesta zur nächsten, die ich nur ungern unterbreche zur Aufnahme von
sogenannter Nahrung (Wasser, Gurke, Wassermelone). Die Siesta kann ich absolut
beliebig an beinahe jedem Ort und Unort abhalten und es ist nur eine Frage der
Zeit, bis ich unsanft geweckt werde vom Sicherheitsdienst eines Supermarktes,
wo ich mich erschöpft und willenlos zwischen Mozzarella und Kefir ins Kühlregal
in einen tiefen Schlaf werde fallengelassen haben … „Erinnerst du dich an
dieses Level aus Super Mario 3, in dem die Sonne versucht dich zu töten? Dieser
Tag ist heute!“ whatsappte mir heut ein Freund, und das ist ja im Prinzip das
gleiche wie der Satz, den Friedrich Nietzsche 1887 seinem Kumpel schrieb:
„Lieber Freund! Was für ein Sommer! Ich denke Sie mir im Zimmer sitzend, mehr
Omelette als Mensch!“ … Wer Zweifel hat am unglaublichen Nutzen von Bäumen in
der Stadt ist herzlich eingeladen, mich zu besuchen und den Unterschied
zwischen Südseite (verdorrte Welt, schmelzende Straßen, Mad Max) und Nordseite
(kühler Baumschatten, frische Luft, Ronja Räubertochter) zu fühlen. Insofern:
Kümmert euch um die Bäume – und um alle anderen, die das selbst nicht so gut
können, auch! Puh, war das jetzt ein anstrengendes Denken. Ich glaub, ich muss
sofort wieder schlafbmrööööö …
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